Kirchen in Loxstedt - Büttel, St.-Marien-Kirche

Büttel, St. Marien Kirche

Mit 17 Metern Länge und 8,70 Metern Breite ist die St. Marien-Kirche in Büttel die kleinste und jüngste Kirche in der Osterstader Marsch. Die Kirche war zunächst Kapelle, später Pfarrkirche. Die Glockeninschrift bezeugt den Bestand der Kirche seit 1506.

Die auf einer Wurth stehende Kirche gibt 1717 bei einer verheerenden Sturmflut Menschen und Tieren Schutz.

Foto der St.-Marien-Kirche in Büttel, Foto ©RTG

Der Altaraufsatz mit der Darstellung der Kreuzigung Christi und des Abendmahles – eine außergewöhnliche Darstellung, da Jesus und die Jünger durch einen Vorhang sichtbar sind - in der Predella - ist von 1732.

Romanischer Taufstein aus Sandstein in gedrungener Pokalform aus dem 13. Jahrhundert – Rarität von hohem kunstgeschichtlichem Wert im Elbe-Weser-Raum (Bentheimer Sakralkunst mit Beziehung zum irischen Kulturkreis).

Im 18. Jahrhundert wurden die kleinformatigen Spitzbogenfenster vergrößert. Der Anbau des Windfanges (Brauthaus) erfolgte und wird heute als Aufbahrungsraum an der Nordseite genutzt. Die 1786 am südlichen Chorbereichpfeiler angebrachte Sandstein-Sonnenuhr ist noch intakt.

1787 wurde die Bronzeglocke von Meister Ahlers, Bremen, aus den beiden Glocken von 1506 und 1605 gegossen.

1976 restauriert von Reinhard Meyer-Graft.

1618 wurde der Viehhändler Hake Betken auf dem Friedhof begraben. Die Details seiner Ermordung sind im Bütteler Kirchenbuch beschrieben und werden als Sage weiter gegeben.

1780 bis 1822 übersetzte der amtierende Pastor in Büttel, J. F. Telge, den Koran und die arabische Geschichte. Der bedeutende Orientalist seiner Zeit erhielt vielfache Anerkennung durch die Fachwelt.